Projektbericht
Unserer Kurs und unsere Arbeitsgruppe
Wir, der sozialwissenschaftliche Kurs des Gymnasiums
Altenholz, haben uns vorgenommen mit dem Thema „Oskar Kusch“ an dem Wettbewerb
„Anders sein“ teilzunehmen. Unser Kurs, der sich aus 46 Schülerinnen und
Schülern des 8.- und 9. Jahrgangs zusammensetzt, wurde in einzelne Gruppen
mit 4 - 11 Teilnehmern unterteilt, die alle an dem gleichen Thema, jedoch mit
unterschiedlicher Produkterstellung arbeiten. Unsere Gruppe besteht aus elf
Mitgliedern, sieben Schülerinnen und fünf Schüler aus Kiel und dem Kreis
Rendsburg-Eckernförde.
Idee zum Wettbewerb
Die Idee, am Geschichtswettbewerb „Anders
sein“ teilzunehmen, kam von den Schülern des 9. Jahrgangs des
Sozialwissenschaftlichen Kurses. Der 9. Jahrgang hat 2014 schon einmal an dem
„Bundeswettbewerb zur politischen Bildung“ teilgenommen und einen Bücherpreis
gewonnen. Wir haben uns vorgenommen dieses Ziel noch einmal zu erreichen und
dazu entschieden, am Wettbewerb der Körber-Stiftung teilzunehmen. Anfangs hat
der ganze Kurs in Gruppen Themen-vorschläge zum Thema „Anders sein“ gesammelt.
Diese Themen kamen am Ende jedoch nicht zur Auswahl. Unsere Lehrkräfte haben
uns daraufhin zu dem Schießstand in Altenholz / Gut Knoop geführt, wo wir zudem
einen Gedenkstein für Oskar Kusch und eine nach ihm benannte Straße entdeckt
haben. Die Idee „Oskar Kusch“ zu behandeln machte uns neugierig und wir
entschieden uns alle für ihn. Schließlich folgte die Gruppeneinteilung und
unsere Arbeit konnte beginnen.
Wer war Oskar Kusch?
Oskar Heinz August Wilhelm Kusch war ein deutscher
Marineoffizier und U-Boot Kommandant. Er äußerte sich gegen die
rechtsgestellten Nationalsozialisten während des zweiten Weltkriegs und wurde
wegen seinen liberalistischen Äußerungen zum Tode verurteilt (siehe Seite 24).
Kusch bleibt bis heute in den Erinnerungen einiger Menschen. Auf dem nach ihm
benannten Gedenkstein stehen folgende Wort: „ Sein Name steht für die vielen
Opfer des Nationalsozialistischen Unrechtstaates die hier und an anderen Orten
ihr Leben ließen. Ihr Tod steht uns zur Mahnung.“
Arbeitsweise
Nachdem wir den Schießstand besucht haben und
in die unterschiedlichen Gruppen eingeteilt wurden, fingen wir an zu
recherchieren, wofür wir einen Zeitplan erstellten. Zunächst haben wir Oskars
Leben in Abschnitte unterteilt, welche wir dann auf jeweils zwei Personen
aufgeteilt haben. Viele Informationen haben wir aus dem Buch „Die Tragödie des
Oberleutnants zur See Oskar Kusch“ von Heinrich Walle gefiltert. Außerdem haben
wir Informationen, wie den Bericht von Konteradmiral a. D. Karl H. Peter (1803
– 2003) zum Fall Oskar Kusch mit zahlreichen Auszügen aus Originalquellen, von
dem Marine Museum Wilhelmshaven erhalten. Der Original Abschiedsbrief ist der
letzte Eintrag von Oskar Heinz August Wilhelm Kusch. Diese Quellen und viele
weitere haben sich als sehr hilfreich erwiesen. JedesGruppenmitglied hat
daraufhin zu seinem zugeteilten Lebensabschnitt Informationen aus den oben
genannten Quellen und anderen Internetquellen gesammelt, und diese dann in
einem Tagebucheintrag zusammengetragen. Da nach dem Tod von Oskar Kusch noch
viele für uns bzw. dieses Thema relevante Dinge passiert sind, haben wir uns
dafür entschieden, dass ein guter Freund von Oskar Kusch die „letzten Zeilen“
verfasst. Werner Winter, ehemaliger Generalleutnant der Nationalen Volksarmee,
war Oskar Kusch sehr vertraut. Parallel dazu haben wir einen Blog im Internet
erstellt.
Gruppenarbeit
Das Arbeitsklima in der Gruppe war sehr gut. Kleine
Meinungs- verschiedenheiten konnten wir meist schnell und diszipliniert regeln.
Jedoch gab es ab und zu mal zwischen den Schülern aus dem 8. und aus dem 9.
Jahrgang Schwierigkeiten aufgrund verschiedener Ansichten oder Vorstellungen.
Da fiel es uns nicht immer leicht zu einer
gemeinsamen Lösung zu kommen.
Unsere Arbeitsaufteilung erfolgte
gleichermaßen. Dadurch, dass sich ein Schreibstil im Laufe des Lebens meist zum
positivem hin verändert, haben Schüler mit erfahrenerem Schreibstil die
späteren Jahre des Oberleutnants zu See Oskar Kusch intensiv behandelt.
Fazit
Nach fünf Monaten Arbeitszeit sind wir jetzt
am Ende angelangt, Zeit um ein Fazit zu ziehen:
Anders als bei unseren letzten Projekten
wurde uns diesmal ein Thema „schmackhaft“ gemacht. Der Ausflug in die „Oskar
Kusch Straße“ machte uns jedoch alle aufmerksam und es entwickelte sich gleich
ein gewisses Grundinteresse. Unserer Meinung nach war es richtig, dieses Thema
zu wählen. Gerade der geographische Hintergrund zu der Ermordung von Oskar
Kusch war und ist natürlich genial. Erstaunlich war allerdings, dass nur die
Wenigsten von uns Vorkenntnisse zu Oskar Kusch besaßen. War es ein Opa, der
eine Biographie gekauft hatte oder einfach nur den Namen schon mal gehört zu
haben, viel mehr war da bei fast 50 Schülern nicht drin!
In unserer Gruppe „Blog 2“ haben wir uns
eigentlich im Großen und Ganzen gut verstanden. Auch die Zusammensetzung von
Schülern aus der 8.- und aus der 9. Klasse funktionierte in der meisten Zeit
gut.
Das Thema und das Produkt sagten allen zu. So
entwickelte sich sofort ein Arbeitsklima, das für alle angenehm war. Dadurch,
dass sich jeder bewusst für das Produkt und auch für das Thema entschieden hat
(wir wurden nach dem Ausflug noch über die „Weiterarbeit“ an dem Thema befragt
und haben darüber abgestimmt), waren alle super motiviert und es entwickelte
sich ein richtige Laune zum Arbeiten, die ja bekanntlich in den „normalen“
Fächern häufiger auf sich warten lässt. Blickt man abschließend auf die
Arbeitszeit, dann kann man nur sagen, dass wir auf jeden Fall positiv
zurückblicken können. Das Thema und natürlich auch die Gruppe waren gut
gewählt.
Probleme, wie zum Beispiel nachher der
Zeitdruck oder das Arbeiten ohne Computer bewerkstelligten wir in der Gruppe!
Wir als Gruppe können es nach diesem Thema
mehr schätzen, wenn sich jemand gegen Hitler auflehnte. Menschen die mutig
waren und Recht hatten, wurden ohne seriöse Gründe getötet. Doch nicht nur
damals, sondern auch heute muss man Leute bewundern, die den Mut haben sich zum
Beispiel als homosexuell zu outen oder wie damals gegen diktatorische Regime
aufzulehnen.
Wir als Gruppe haben gelernt, so etwas zu
würdigen und diese Menschen zu unterstützen. Wir alle sind froh, dass wir die
Möglichkeit bekommen haben uns mit so einem Thema intensiv auseinandergesetzt
zu haben.
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Quellen
Quellen aus dem
Internet
http://www.123recht.net/Doppeltes-Todesurteil-__a12415.html
http://www.holtenau-info.de/history/marineschiessplatz.htm
http://www.shz.de/schleswig-holstein/panorama/2-weltkrieg-in-kiel-die-geheimakte-kusch-id7542706.html
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Oskar_Kusch.htm
http://oskarkusch.wikispaces.com/Nachkriegsprozess
http://www.scout-o-wiki.de/index.php/Oskar_Kusch
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Oskar-Heinz_Kusch
http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Kusch
http://www.deutsche-unterseeboote.de/php/portraits/kusch/u-boot-kusch.php
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/F%C3%A4hnrich_zur_See
http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A4hnrich
https://books.google.de/books?id=DAAPQ2tnWMwC&pg=PA28&lpg=PA28&dq=oskar+kusch+1938&source=bl&ots=ifPsWIfInU&sig=GvEvj3BFpVFOf-oDngopFWJ8yLk&hl=de&sa=X&ei=rlTKVISTDInrUpX2g-gK&ved=0CC4Q6AEwAg#v=onepage&q=oskar%20kusch%201938&f=false
http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Winter_%28General%29
Schriftquellen
„Die Tragödie des Oberleutnants zur See Oskar
Kusch“ von Heinrich Valle aus dem Franz Steiner Verlag
Diverse Dokumente aus den Archiven des
Marinemuseum Wilhelmshavens
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